Pflaster für die Seele

Sicherlich haben Sie schon diese knallbunten Riesenpflaster gesehen, die in wilden Mustern auf die Haut aufgeklebt werden?! Kinesio-Tapes sind wahre Wunderheiler bezüglich Beschwerden und Verletzungen rund um Muskeln, Bänder und Sehnen und gehören in physiotherapeutischen Praxen mittlerweile fast zum Standard.

In meiner Taping-Fortbildung habe ich eine Vielzahl der Anwendungsmöglichkeiten kennengelernt und kam teils aus dem Staunen nicht mehr heraus. Da gibt es z.B. das Gitter-Tape. Ein kleines, in Rastern angelegtes Pflaster, das gern bei punktuellen Schmerzen angewendet wird. Ähnlich wie die normalen Tapes unterstützt es die Durchblutung und

 

Lymphzirkulation, so dass es zu einer schnellen Linderung der Schmerzen führt. Aber nun halten Sie sich fest - der Clou an der Sache: das Pflaster findet Ihren Schmerzpunkt von selbst! 

Wenn Sie mit dem Gitter-Tape nah an der Haut entlangfahren und es den Ursprung des Schmerzes erkennt, wird es wie ein Magnet von der Hautoberfläche angezogen. Dort aufgetragen können sogar teils Migränepatienten ohne Tabletten auskommen.

Da es zu Taping & Co. jedoch noch zu wenige wissenschaftliche Untersuchungen über die Wirksamkeit gibt, wird diese Methode auch noch nicht offiziell anerkannt und gilt als alternatives Heilverfahren.

 

Die Pharmalobby freut’s.

Im Zuge der Beschäftigung mit verschiedenen Taping-Methoden, stieß ich auf den Begriff „emotional Taping“. Der Ansatz beruht auf der Idee, psychische Beschwerden wie Ängste oder Stress, salopp gesagt, „wegzukleben“. Auch hier werden bestimmte Punkte auf der Haut mit Tapes beklebt, um Anspannungen und Blockaden zu lösen. Das Prinzip ist grob gesagt mit dem der Akupunktur zu vergleichen.

 

Taping zeigt, dass Pflaster eben nicht nur offene Wunden heilen können, sondern auch die im Verborgenen.

 



„Man kann einem Menschen nichts lehren, man kann ihm nur helfen, es in sich selbst zu entdecken.“

Galileo Galilei